Jeden Tag erleben wir wie wichtig Gewohnheiten für unser Verhalten, unser Denken und auch für unsere Gefühle sind. Diese Gewohnheiten, die von uns so oft wiederholt werden, bis sie als Routine ganz automatisiert und ohne eine bewusste Steuerung ablaufen.

Was sind Routinen?

Routinen sind Handlungen, die ohne ein bewusstes Steuern ganz automatisiert ablaufen. Ein ganz alltägliches Beispiel hierfür ist zum Beispiel das Zähne putzen. Denn wer macht sich noch im Alltag Gedanken darüber, wie man sich die Zähne putzt. (Und alle Eltern wissen: das ist bei einem Kleinkind gaaaaanz anders).

Was sind Gewohnheiten?

In unserem Gehirn wird eine Gewohnheit immer durch einen sogenannten Auslösreiz gestartet (z.B. abends im Bad stehen, auf das Sofa setzen, den Kaffee im Café), in einem super schnellen Moment prüft unser Gehirn dann, ob dieser Reiz zu einer verankerten Routine passen könnte. Findet das Gehirn die Routine zum Reiz, führt er die gewünschte Gewohnheits-Art ab. Nachdem die Routine beendet ist, schüttelt das Gehirn Glückshormone aus und aktiviert so unser Belohnungszentrum im limbischen System – wir fühlen uns gut.

Gewohnheiten kann man in drei verschiedene Arten aufteilen: Die Verhaltens-, die Gefühls- und die Denkgewohnheit.

Die Verhaltensgewohnheit: Eine Verhaltensgewohnheit ist beispielsweise das Zähne putzen. Oder das Fernsehschauen, sobald du zuhause auf deinem Sofa angekommen bist.

Die Gefühlsgewohnheit: Du streichelst (d)einen Hund und bist glücklich und zufrieden. Oder du genießt in deinem Lieblingshotel / Lieblingscafé deinen Latte Macchiato und auch hier verspürst du ein Gefühl der Zufriedenheit? Dann erlebst du in diesen Momenten Gefühlsgewohnheiten.

Die Denkgewohnheit: Wie oft machen wir Fehler? Und wie oft denken wir nach dem Begehen eines Fehlers lange darüber nach, was wir aus diesem Fehler wohl lernen können? Dieses Nachgrübeln über das Lernen aus Fehlern ist ein klassisches Beispiel für Denkgewohnheiten.

Bestimmt fallen dir noch viele weitere Beispiele für die drei Gewohnheits-Arten ein, oder?

Wie kannst du neue Gewohnheiten bilden und alte Gewohnheiten ablegen?

Wenn du eine neue Gewohnheit etablieren möchtest, prüfe zunächst einmal Deine Motivation hierfür. Wieso willst Du eine neue Gewohnheit in Deinem Leben umsetzen? Bist Du hierzu intrinsisch motiviert? Verspürst Du eine Hin-Zu oder Weg-Von-Motivation? Deine Motivation klar zu haben, ist wichtig um Gewohnheiten / Verhalten nachhaltig verändern zu können.

Eine neue Routine solltest Du einige Male wiederholen, damit diese neue Handlung als neue Gewohnheit (und damit als neues neuronales Netz) in unserem Gehirn verankert werden kann. Hilfreich dabei kann folgendes sein: Überlege dir deinen Auslösereiz – wann, wo und wie soll deine Routine stattfinden? Beim Ausführen der Tätigkeit, die du als Gewohnheit etablieren möchtest, achte auf das Einhalten der 20-Sekunden-Regel, das heißt, dass du spätestens 20 Sekunden nach deinem Auslösereiz deine Tätigkeit starten solltest. Nach dem Ausführen der Tätigkeit solltest du dich zu Beginn selbst belohnen, denn so merkt sich dein Gehirn viel schneller, dass dir diese Tätigkeit gut tut und als Gewohnheit etabliert werden sollte. (Und unser Gehirn liebt Lob!)

Bestimmt hast du auch die ein oder andere Gewohnheit, die dir nicht so gut gefällt. Vielleicht im privaten, vielleicht im beruflichen Kontext. Vielleicht möchtest Du auch Führungsgewohnheiten verändern. Probier‘ die oben beschriebene Technik einmal aus, am besten zunächst an eher einfach zu ändernden Gewohnheiten und steigere Dich dann mit und mit.

Du möchtest professionelle Unterstützung beim Ändern von Gewohnheiten? Kontaktiere mich gerne für ein unverbindliches Coaching-Erstgespräch. Die erste halbe Stunde ist für Dich unverbindlich und kostenlos.