Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nachhaltige Entwicklung – nach Gro Harlem Brundtland – heißt so zu agieren, dass die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt werden, ohne auf Kosten zukünftiger Generationen zu leben und umfasst Ökologie, Ökonomie und Soziales.

Nachhaltig als Adjektiv bedeutet etwas dauerhaft, für eine lange oder längere Zeit zu tun. Beide Facetten von Nachhaltigkeit gehören zusammen – im persönlichen Wirkungskreis ebenso wie im unternehmerischen oder gesellschaftlichen Kontext.

Was hat es mit Nachhaltigkeit in der Personalarbeit auf sich?

Nachhaltige Personalarbeit bedeutet konsequenterweise, dass ein*e Arbeitgeber*in nicht nur kurzfristige, wirtschaftliche Ziele verfolgt, sondern den Dreiklang von Ökologie, Ökonomie und Sozialem beachtet. Oder anders ausgedrückt: People, Planet und Profit im Blick hat. Und das nicht nur einmal, sondern dauerhaft – über einen langen Zeitraum eben.

Manchmal nehme ich in meiner Beratungstätigkeit wahr, dass Unternehmen Themen, die sie angehen, nicht konsequent zu Ende denken und wirklich nachhaltig umsetzen. Da wird etwas begonnen und dann trotz bester Vorsätze schleifen gelassen. Der Grund ist oft, dass das Tagesgeschäft aktuell zu sehr fordert. Mitarbeitende nehmen den Arbeitgeber/ die Arbeitgeberin dann wahr wie das Fähnlein im Wind. Die Konsequenz ist mangelndes Vertrauen in den/ die Arbeitergeber*in und ein Gefühl von „Mal abwarten – ich muss nichts tun. Das ist doch eh nur die nächste Sau, die sie durchs Dorf treiben…“.

Nachhaltigkeit bedeutet Verlässlichkeit im Handeln und in der strategischen Ausrichtung. Als Personaler bezieht sich Nachhaltigkeit zum Beispiel auf die Umsetzung des oben genannten Dreiklangs von Ökologie, Ökonomie und Sozialem im Mitarbeiterzyklus (also vom Einstieg in das Unternehmen bis zum Ausstieg aus dem Unternehmen) oder auch auf das Zusammenspiel von People, Planet und Profit.

Oftmals ist die Beschäftigung mit Corporate Social Responsibility (CSR) Themen der Einstieg in nachhaltige Personalarbeit.

Welche Möglichkeiten gibt es?

So können Sie starten:
Als Unternehmen / Arbeitgeber*in BETEILIGUNGSORIENTIERT, ggfs. basierend auf den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der United Nations, klären: Was sind unsere Nachhaltigkeits-Ziele? Was wollen wir erreichen und warum? Was bedeutet das für das tagtägliche Handeln?
Hierzu gibt es mittlerweile einige gute unternehmerische Beispiele. Ein Vorreiter in Deutschland ist bspw. Vaude, ein Hersteller von outdoor-Produkten. Die Vaude Website gibt auch einen ersten Einblick, in das was Vaude nach nachhaltigen Themen im Personalmanagement umsetzt.
Ist das „warum“ klar, die Vision von Nachhaltigkeit erarbeitet, so gilt es diese ins Unternehmen zu kommunizieren und diskutieren. Aus der Vision wird eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und darauf aufbauend dann die Ziele ausgerichtet.
Und danach gilt es alle Bereiche des Mitarbeiterzyklus auf Nachhaltigkeit zu prüfen und neu auszurichten:
  • Arbeitgeberimage an den Zielen ausrichten (ohne Green Washing zu betreiben!)

  • Auswahl- und Onboarding Prozesse überprüfen

  • Sicherheit des Arbeitsplatzes

  • Unbefristete (vs. befristete Verträge)

  • Lohngerechtigkeit

  • Das Gender Pay Gap schließen (wenn es vorhanden ist)

  • Personalentwicklungsinstrumente umsetzen (Fach-, und Führungskarrieren, hybride Wege, kollegiale Führung statt Hierarchie)

  • Arbeitszeitflexibilität

  • Arbeitsortflexibilität (reduziert ganz neben auch den CO2 Ausstoß)

  • Führung einbeziehen und als Vorbild agieren

  • Nachhaltige, transparente Kommunikation

  • Lebensphasenorientierung – Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

  • Vielfalt im Unternehmen leben

  • Gesundheit unterstützen – psychisch und physisch

  • und vieles mehr

Wie kann ich in meinen Bereich, meinem Unternehmen Nachhaltigkeit zum Teil der Personalarbeit werden lassen?

Sie erinnern sich an meinen Blogbeitrag zu resilienten Zielen im Januar 2021?
Die Vorgehensweise ist ähnlich:
  1. Backcasting: Wo will ich hin?
  2. Analyse: Wo stehe ich?
  3. Wie schließe ich die Lücke zwischen Zukunft und heute? Welche Schritte passen?

Auf den Weg können Sie sich schon mit dieser kurzen Anleitung machen.

Oder Sie lassen sich durch Coaching beziehungsweise Organisationsentwicklung begleiten:

  1. Organisationsentwicklung – auch gefördert durch diese Programme: Bafa unternehmerisches Know-how │ Potentialberatung │unternehmensWert:mensch
  2. Qualitätssiegel Familienfreundlicher Arbeitergeber der Bertelsmann Stiftung oder Essener Audit als Analyseinstrument für den Ist-Zustand.

Sprechen Sie mich gerne auf Möglichkeiten an.

Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme:

info@gmk-entwicklung.de oder rufen Sie mich unter 0049 172 261 269 7 an.