Hybrides Arbeiten und Selbstmanagement – fünf Tipps aus der Praxis
Tipp 1 – Transparenz über Arbeitsort schaffen!
Klar kommunizieren, wann Sie im Büro und wann im Homeoffice arbeiten. Für die Kollegen*innen kann das eine Notiz oder eine farbliche Markierung im Kalender sein, damit klar ist wann ein persönliches Treffen und wann ein virtueller Kontakt möglich ist.
Für das Büro:
Treffen Sie im Kollegenkreis eine klare Verabredung nach welchem Regelwerk über Tage mit vorort-Arbeit und Homeoffice entschieden wird.
Für zuhause:
Wenn Sie nicht allein leben: Kommunizieren Sie frühzeitig, wann Sie im Büro und wann im Homeoffice arbeiten. Das sorgt für Klarheit, unterstützt die Aufgabenteilung zuhause (Stichwort mental load…) und sorgt für mehr Zufriedenheit im Privatleben.
Tipp 2 – Kontakt halten!
Menschen sind soziale Wesen und benötigen ein Gefühl von Zugehörigkeit zu einer (oder mehreren Gruppen). Dazu gilt auch im Arbeitsumfeld.
Hybrides Arbeiten kann aber bedeuten, dass Sie manche Kollegen*innen kaum noch sehen. Oft bleibt ein guter Kontakt zu den Kollegen*innen bestehen, mit denen unmittelbar zusammengearbeitet wird. Die Herausforderung ist, den Kontakt auch zu den übrigen Kollegen*innen nicht ganz abreißen zu lassen.
Verabreden Sie sich deshalb auch mit Menschen aus dem erweiterten Kollegenkreis ab und an auf „einen virtuellen Kaffee“ oder einen kurzen Austausch am Telefon oder per Videocall. Das trägt zu einer positiven Unternehmenskultur bei und erleichtert allen auf Dauer das gemeinsame Arbeiten. Einfach mal zum Hörer greifen!
Tipp 3 – Prokrastination vermeiden!
Hybrides Arbeiten kann dazu führen, dass unliebsame Arbeiten immer weiter vor sich hergeschoben werden. Hier hilft „Selbstüberlistung“. Zum Beispiel durch konkretes einplanen der unliebsamen Aufgabe in den Kalender (vielleicht verbunden mit etwas, was eh ansteht „nach dem daily meeting, mache ich sofort …), oder durch das Setzen eines Timers „15 Minuten mache ich xyz, danach etwas anderes“, oder die unliebsame Aufgabe in viele kleine Einzelschritte zu zerlegen und diese dann Stückfür Stück umzusetzen. Und wenn gar nichts geht: eine Viertelstunde spazieren gehen, im Garten arbeiten, die Küche aufräumen – wenn der Körper sich bewegt, wird auch der Geist beweglicher!
Tipp 4 – Pausen machen!
Niemand steht im Türrahmen, um Sie zur gemeinsam Mittagspause abzuholen, in der eignen Küche trifft man auch niemanden um einen kurzen Austausch beim Kaffee holen zu haben…
Viele neigen dazu, im Homeoffice einfach durchzuarbeiten: Anrufe, Chats und Mails werden beantwortet, Projekte bearbeitet und alles vor dem Bildschirm.
Das so auf Dauer nicht gesund. Bildschirmarbeit empfinden viele als anstrengend für die Augen, manchmal ist die Körperhaltung auch nicht ergonomisch. Und natürlich braucht auch der Geist ab und an eine Pause, um weiter produktiv zu sein.
Also: Auch im Homeoffice Pausen einplanen. Und zwar weg vom Bildschirm – gerne auch als Bewegungspause. Und am besten mit einem Kalendereintrag wie z.B. „Mittagspause“, damit die Kollegen*innen wissen, dass Sie jetzt nicht erreichbar sind.
Leistungsfähig sein und bleiben heißt eben auch Pausen einplanen!
Tipp 5 – Feierabend konkret planen und einhalten!
Fließende Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben werden oftmals als Nachteil von Homeoffice gesehen.
Hier hilft konsequente Planung. Wer im Büro arbeitet macht pünktlich Feierabend, weil die Bahn erreicht werden will, die Kollegen*innen auch Feierabend machen, auf dem Heimweg noch eingekauft werden soll etc.
Diese Anreize fehlen (manchmal) im Homeoffice. Deshalb will der Feierabend gezielt geplant und eingeläutet werden: Durch einen Kalendereintrag, ein akustisches Signal, ein „Tschüss“ im Chat an die Kollegen, das Herunterfahren und Wegräumen von Laptop etc., den Arbeitsplatz aufräumen – die Arbeitszimmertür schließen… vielleicht auch einen kurzen Spaziergang und diesen als „Heimweg“ betrachten. So kann der Feierabend auch im Homeoffice bewusst eingeläutet werden.
Fazit:
Hybrides Arbeiten erfordert eine andere Art von Zusammenarbeit, Organisation und Selbstmanagement. Mit einfachen Regeln und kleinen Änderungen des Verhaltens, kann hybrides Arbeiten für alle Beteiligten gelingen! Sie möchten Ihre Organisation / Ihr Unternehmen weiterentwickeln und begleiten lassen? Sprechen Sie mich gerne auf Möglichkeiten an. Ich bin sowohl für die Programme Potentialberatung, unternehmenswert:mensch und unternehmenswert:mensch plus, sowie für die Förderung unternehmerischen Know-Hows der BAFA akkrediert. Dies ermöglicht Ihnen unter bestimmten Voraussetzungen geförderte Beratung.
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